Sarah Sze

Wie die Gesprächsfetzen, in denen wir in tausend Chats zwischen Whatsapp und Messenger hängen, hängt Sarah Sze Bilderfetzen auf, die jeden Tag millionenfach produziert, gesehen und wieder vergessen werden. In ihrer Installation „Crescent (Timekeeper)“ werden Videos auf Papierfetzen projiziert, teils auf Fotografien, die aus den laufenden Videos stammen, irgendwo ragt ein Blatt einer Zimmerpflanze durch das Chaos. Keine echte, natürlich, sondern eine aus Plastik, wir leben schliesslich in einer künstlichen Welt, in der wir ständig allen möglichen Eindrücken ausgesetzt sind, wenig aber wirklich Spuren hinterlässt. Ganze Gläser stehen auf Spiegelscherben, Sand abgefüllt in Plastikflaschen, Materialien, die mehrere hundert Jahre brauchen, bis sie entstehen und vergehen.

Es herrscht Anarchie in Sze’s Welt, in der man sich wie in einem Aquarium fühlt. Das Chaos erhält durch ein Metallgitternetz und ein vor sich hin taktendes Metronom Struktur, sie sind Skelett und Herzschlag dieser eigentlich kleinen, aber trotzdem raumfüllenden Installation, halten filigran und kaum hörbar die Welt zusammen und geben ihr eine räumliche und zeitliche Ordnung.

Ein Video der Ausstellung ist auf Vimeo zu finden, ein Interview mit der Künstlerin dazu auf Youtube.

American, b.1969

Online: sarahsze.com

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